Vor einigen Tagen bekamen wir den Hinweis von aufmerksamen Anwohnern, dass sich auf ihrem Grundstück eine Mutterkatze mit fünf Jungtieren niedergelassen hat. Schnell waren ein paar Helfer für eine Fangaktion gefunden. Alwin und Iris brachten sofort die von Andreas zur Verfügung gestellten Fallen und Transportboxen zu Sabine nach Ardorf. Am Samstag morgen trafen sich dann alle Helfer vor Ort, stellten die ersten Fallen auf und konnten direkt das erste Jungtier mit Futter in eine Falle locken. Leider war auch bis zum Mittag von den anderen Tieren weit und breit nichts zu sehen. Daher entschied sich Sabine, die kleine, recht zutrauliche Tricolor Katze direkt ins Tierheim zu verbringen und die Fallen erst am Sonntag Abend wieder scharf zu stellen, um die Tiere nicht unnötig lange einsperren zu müssen. Gesagt, getan. Sonntag Abend, nicht mal eine Stunde später, kam ein Anruf von den Anwohnern und die nächsten beiden Kitten, sowie das Muttertier waren in die Falle gegangen.

Um die Nacht nicht dort verbringen zu müssen, wurden sie von Sabine und Rouven gleich abgeholt, kurzzeitig in große Quarantäneboxen umquartiert und mit Futter, Wasser und Katzenklo versorgt. Auch hier konnte am Abend noch schnell eine zweite Box von Nadine organisiert werden, damit ausreichend Platz für alle war.


Am nächsten Tag dann der große Rückschlag: beim Verladen der Tiere ins Auto zur Fahrt ins Tierheim löste sich ein Riegel einer Transportbox, und die Mutter konnte entkommen. Ein Schock. Und alle waren super traurig. Der Tag war fürs erste gelaufen…

Am späten Abend geschah dann das, womit keiner gerechnet hatte und was wirklich einem kleinen Wunder gleich kam. Das Muttertier saß plötzlich bei Sabine vorm Wohnzimmerfenster und bat um Einlass, der natürlich sofort gewährt wurde. Wir können es immer noch nicht glauben, aber so konnte sie ein zweites Mal gesichert werden!!! Um kurz vor 22:00 Uhr dann noch die Nachricht, dass auch die letzten beiden Jungtiere in die Fallen gegangen sind. Auch sie wurden von Sabine abgeholt, in Quarantäneboxen umquartiert und versorgt, bevor sie dann am Dienstag Mittag alle zusammen von Martin abgeholt und ins Tierheim verbracht werden sollten.
Super, nun nur noch alle Boxen und Fallen reinigen und desinfizieren und alles ist erledigt – dachten wir….
Dienstag Abend schrieb dann erneut ein Anwohner, dass die schwarz-weiße Jungkatze „wieder da“ sei. So stellte sich raus – wir hatten das falsche Tier gesichert, es gehörte gar nicht zur Katzenfamilie. Wir waren uns von Anfang an unsicher, weil es deutlich größer war als der Rest, die Anwohner waren sich aber sicher, es sei das richtige. Tja, so hatten wir noch einen unkastrierten Streuner im Netz – der auch gleich kastriert werden konnte. Also wurde Mittwoch erneut eine Falle aufgestellt, um auch das letzte Tier einzufangen. Und tatsächlich…gegen 21.00 Uhr gelang dies und sie wird ebenfalls ins Tierheim verbracht werden. Wir hoffen, dass das jetzt erstmal die letzte Katze war, aber die nächste Aktion kommt bestimmt…
Vielen Dank an alle Helfer für Ihren unermüdlichen Einsatz! Ein weiteres großes Dankeschön geht an die Anwohner, die nicht weggesehen und uns tatkräftig unterstützt haben! Und nicht zu vergessen: Vielen Dank an die Stadt Wittmund und das Tierheim Wilhelmshaven für den reibungslosen Ablauf und die tolle Zusammenarbeit!