Leider muss ich mich von meinem Hund trennen, der bei mir in Obhut lebt. Es ist mir auf Grund meines Vollzeit-Jobs nicht möglich, dem Hund genügend Zeit, Aufmerksamkeit und Aktivitäten zu bieten.
Zur Vorgeschichte: Ich lernte im Juli 2021 meinen Partner kennen, der auch seinen Hund Lando mit in die Beziehung brachte. Mein Partner bekam ein halbes Jahr später die Diagnose ALS. Ich pflegte ihn zuhause 24/7 vom ersten bis zum letzten Tag, kümmerte mich um Lando, um den Haushalt und musste auch noch – wenn auch stark reduziert – meiner selbständigen Tätigkeit nachgehen. Im Oktober 2023 ist mein Partner verstorben. Seit dieser Zeit versuchte ich, „irgendwie“ alles unter einen Hut zu bekommen. Letztendlich ist es aber so, dass wieder ich vollends an meine Grenzen komme, da ich es einfach nicht schaffe, Lando das zu bieten, was für einen Hund notwendig wäre, damit er halbwegs körperlich und mental ausgelastet wird. Er hat es nicht verdient, dass er seine restlichen Lebensjahre in der Warteschleife verbringt, bis endlich mal jemand Zeit hat. Daher habe ich mich dazu entschieden, ihn in gute Hände weiterzuvermitteln, die ihm mental und zeittechnisch gerecht werden können.
Zum Hund:
Rüde
8 Jahre alt
Vater: Schäferhund-Rottweiler / Mutter: Weimaraner-Border Collie
34 kg
kastriert, geimpft, gechipt, bei Tasso registriert
Lando liebt Menschen. Mit anderen Tieren kommt er jedoch nicht so gut zurecht. Er wurde wohl als Junghund 2x gebissen, wo er beide Male unter Vollnarkose genäht werden musste. Mein verstorbener Partner hat nach den Vorfällen Landos aufkeimendes Aggressions-Verhalten“ leider nicht mehr so bearbeitet, wie es notwendig gewesen wäre. Die Sozialisierung gehe ich nun seit einiger Zeit unter Anleitung meines Hundetrainers mit sichtbaren Erfolgen an. So kann er mittlerweile bei guter Anleitung und mit den entsprechenden Kommandos auch an anderen Hunden vorbeilaufen.
Seine ausgeprägten rassebedingten Charakterzüge:
- Jagdtrieb: er würde er alles jagen, was sich auf Feldern und Wiesen bewegt und er als Beute ansieht. Daher läuft er bei Gassi- und Spaziergängen auch nur an der Leine, um diesen Trieb einzudämmen.
- Arbeitstrieb: er hat die Nase immer am Boden, buddelt gerne, schleppt große Äste usw.
Lando braucht seine konsequenten Ansagen an der Leine und seine Regeln im häuslichen Umfeld, die er aber alle gut umsetzt. Auf Grundkommandos und einige beigebrachte Dinge hört er gut. Er badet und schwimmt auch für sein Leben gerne. Ansonsten liebt er Kuscheleinheiten genauso, wie seine Ruhe. Er kann auch ohne Probleme ein paar Stunden allein bleiben.
Die Vermittlung erfolgt gegen eine Schutzgebühr i. H. v. € 100,00. Es werden natürlich alle Dinge mitgegeben, die Lando hier daheim hat (Sicherheitsgeschirre, breite Halsbänder, Leinen, Decken, Liegematten etc). Ich habe ihm vor einiger Zeit zusätzlich ein orthopädisches Hundebett gekauft, was er wirklich liebt. Ebenso eine erhöhte Futterstation, die er dankbar angenommen hat.
Die neuen Besitzer, ob einzelne Person oder Familie, sollten definitiv Erfahrung haben im Umgang mit größeren Hunden, Grenzen aufzeigen können und ihm mental und körperlich gerecht werden. Er braucht täglich seinen Auslauf, ob im Garten oder bei Spaziergängen. Im besten Fall lebt Lando im neuen Zuhause alleine mit seinen Besitzern. Ob und wie er sich mit anderen Artgenossen in heimischer Umgebung arrangieren würde, kann ich leider nicht beurteilen, da er bei mir der einzige Hund ist. Mit Kindern ab 3-4 Jahren hatte er schon Kontakt, lässt sich auch gerne von ihnen streicheln. Da er aber eher die Ruhe liebt und ich nicht weiß, wie er auf lautere Geräusche im direkten Umfeld reagiert, wären Kinder ab Teenager-Alter eher von Vorteil als Kleinkinder.
Es sei hier nochmal betont, dass ich die Entscheidung zur Weitervermittlung nicht leichtfertig getroffen habe. Es wird hier vor allem zum Wohle des Tieres entschieden, denn der Hund ist auf den Menschen angewiesen.
Bei ernsthaftem Interesse können wir gerne einen Kennenlern-Termin vereinbaren. Lando wohnt in Jever.
Nähere Auskünfte unter Tel.04977990096